Die von Horizont Europa finanzierte Initiative Social Prescribing-EU (SP-EU) hat sich zum Ziel gesetzt, das Social Prescribing (SP) voranzutreiben, um den Zugang zu Gesundheits- und Pflegediensten für gefährdete Bevölkerungsgruppen in ganz Europa zu verbessern. Mit einem Schwerpunkt auf LGBTIQ-Personen, Flüchtlingen, Einwanderern der ersten Generation und allein lebenden älteren Erwachsenen versucht SP-EU, maßgeschneiderte SP-Ansätze zu entwickeln und zu evaluieren, die auf die spezifischen Bedürfnisse dieser Gruppen zugeschnitten sind. Durch die Kombination randomisierter kontrollierter Studien, qualitativer Forschung und politischer Maßnahmen will die Initiative einen neuen Standard für inklusive, gemeinschaftsorientierte Gesundheits- und Pflegelösungen setzen.
Das Projekt läuft vom 1. Januar 2025 bis zum 31. Dezember 2029. Der offizielle Start erfolgt im März 2025, wenn die Projektpartner zusammenkommen, um die Ziele, Herausforderungen und die Vision des Projekts zu besprechen.
Was ist soziale Verschreibung?
Soziale Verschreibung (SP) ist eine innovative Lösung, um die Lücke zwischen der medizinischen Grundversorgung und nichtklinischen Unterstützungs- und Diensten innerhalb der Gemeinschaft zu schließen. SP ermöglicht Allgemeinärzten, die gesundheitsbezogene soziale Probleme feststellen, Patienten an einen sogenannten Verbindungsmitarbeiter zu überweisen. Der Verbindungsmitarbeiter bietet personalisierte Unterstützung und hilft diesen Patienten, auf Gemeinschaftsressourcen zuzugreifen, indem er alle möglicherweise vorhandenen Barrieren beseitigt.
SP ist ein Ansatz zur Integration von Gesundheits- und Sozialfürsorge und zur Stärkung der Gemeinschaftsorientierung. Dadurch werden die Auswirkungen sozialer Gesundheitsfaktoren auf die Gesundheitsergebnisse gemildert. Allerdings ist SP bisher nicht auf die Bedürfnisse von Menschen in gefährdeten Situationen zugeschnitten, und die Wirksamkeit von SP bei der Verbesserung ihres Zugangs zu Gesundheits- und Pflegediensten ist unbekannt.
Wer ist beteiligt?
An der Initiative SP-EU sind Länder aus ganz Europa beteiligt, und zwar: Belgien, Kroatien, Dänemark, Deutschland, Polen, Portugal, Spanien, Schweiz, darunter:
- Charité - Universitätsmedizin Berlin
- Gesundheit Österreich GmbH
- concentris research management GmbH
- Universität von Plymouth
- Uniwersytet Medyczny im Piastow Slaskich und Breslau
- Fundacio Institut Universitari Pera La Recerca A L'Atencio Primaria De Salut Jordi Gol I Gurina
- Institut Catala De La Salut (ICS)
- Universität Nova De Lisboa
- Aalborg Universität
- Bergische Universität Wuppertal
- Der Kanzler, die Master- und Masterabsolventen der Universität Oxford
- Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
- Active Group GmbH
- Dom zdravlja Zagreb Zapad
- Universitätsklinikum Freiburg
- Universität Gent
- Nationale Akademie für soziale Verschreibungen
- Stichting WONCA Europe
- Lesben- und Schwulenverband in Deutschland e. V.
- Dänische Gesellschaft für Einwanderergesundheit
- Universität Bern
- Schweizerisches Rotes Kreuz Kanton Bern, Region Seeland - Berner Jura (SRK-Bern)
Was ist die Rolle von EuroHealthNet?
EuroHealthNet ist für die Entwicklung und Verbreitung der politischen Implikationen dieses Projekts sowie für die Förderung von SP-EU auf EU-Ebene verantwortlich. In Zusammenarbeit mit Bergische Universität Wuppertal (BUW) und anderen Partnern wird EuroHealthNet die EU-Mechanismen überwachen und die politischen Ergebnisse des Projekts konsolidieren. Diese Ergebnisse werden in Form von Policy Briefs, Factsheets und anderen Materialien, die auf politische Entscheidungsträger zugeschnitten sind, weitergegeben. Zu den Verbreitungsaktivitäten gehören bilaterale Treffen, Rundtischgespräche, Workshops, Konsultationen und Medienengagement.
Darüber hinaus wird EuroHealthNet in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern acht nationale politische Rundtische organisieren, die die Mitgliedstaaten bei der Förderung der sozialen Verschreibung unterstützen sollen. Jeder Rundtisch wird mit spezifischen Zielen konzipiert, um nationale Prioritäten und Herausforderungen anzugehen.
EuroHealthNet spielt eine zentrale Rolle bei der Verbreitung, Kommunikation und Nutzung des SP-EU-Projekts. Gemeinsam mit dem Nationale Akademie für soziales Verschreiben (NASP) Im Vereinigten Königreich sind die Aufgaben von EuroHealthNet von entscheidender Bedeutung, um die Sichtbarkeit des Projekts, eine wirksame Kommunikation mit den Beteiligten und die Maximierung seiner langfristigen Wirkung sicherzustellen.